Freinsheim - Geschichtsträchtiger Gang
Stadtmauerwalk in Freinsheim
Die Sandstein-Ringmauer aus dem Spätmittelalter war einst acht Meter hoch und schützte die damals selbstbewussten Bürger. Der romantische Stadtmauerrundgang entlang schmaler Gassen bietet zu jeder Tages- und Nachtzeit ein stimmungsvolles Erlebnis. Im Sommer werden ab und zu in der Nacht Fackellichter angezündet, die dann das Ambiente in mystisches Licht tauchen.
Bis ins 19. Jahrhundert ließen nur das Haintor im Westen sowie das mächtige Eisentor im Osten Reisende in den Ort. Das Eisentor, das auch ein Handwerkermuseum beherbergt, ist Blickfang und Wahrzeien Freinsheims. Erbaut wurde es 1514 durch die pfälzischen Kurfürsten, erkennbar am kurpfälzischen Wappen mit weißblauen Rauten und Löwe. Das Tor demonstriert unverkennbar Macht. Hier beginnt der Mauerrundgang Richtung Süden.
Beim Hahnen- und Kanonenturm liegt der Hermann-Sinsheimer-Weg, benannt nach dem berühmten Schriftsteller, der hier aufgewachsen ist. An Sinsheimer erinnert Freinsheim durch einen überregional angesehenen Literaturpreis. Weiter geht es über Arkaden- und Mauerdurchgänge, vorbei an liebevoll angelegten Gärten. Der Herzogsturm wirkt besonders trutzig. Weil er rundum geschlossen war, wird hier ein ehemaliges Gefängnis vermutet.
Über das Haintor erreicht man den Von-Busch-Hof, das kulturelle Zentrum des Ortes. Dort kann man entlang der weniger spektakulären Ringstraße der Mauer folgen oder durch die Haupt- und Herrenstraße mit ihren Geschäften schlendern. Hier liegen auch das historische Rathaus mit der Tourist-Information, ein sehenswertes Spielzeugmuseum und die protestantische Kirche mit romanischem Wehrturm. Ausspannen kann man dann in einem der Restaurants zwischen Rathaus und Eisentor oder im Barock- und Apothekergarten, der sich unweit des Eisentors befindet.
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