Kambodschas Tempelanlage Angkor Wat

Das Anstehen für die Eintrittskarte ist ganz normal, um eine der beliebtesten Tempelanlagen der Welt zu besichtigen. Ein kurzes Foto und schon wird ein personalisierter Zugangsausweis erstellt. Das ging schnell und nun gehe ich zusammen mit meinem Führer zum Parkplatz, um die Tour mit dem Elektrofahrzeug zu starten. Auch ein Fortschritt, um mehr Nachhaltigkeit einziehen zu lassen. Ich muss gestehen, auf diesen Augenblick freue ich mich schon so viele Jahre: Ich stehe vor der Tempelanlage von Angkor.

Eine wahrhafte Traumkulisse

Auf einem der Kanäle, die vermutlich bereits im 10. Jahrhundert angelegt wurden, nähern sich Boote der Brücke. Boote, in denen ein Hochzeitspaar und natürlich die Fotografen diesen unvergesslichen Tag festhalten. Ein bezaubernder Anblick, wie man sich in dieser kulturellen Umgebung für seine Hochzeitsfotos präsentiert. Braut und Bräutigam in den Traumkleidern und in einer wahrhaften Traumkulisse.

Auf jeder Seite der Brücke unterschiedliche Figuren, die einerseits freundlich und andererseits eher boshaft in Richtung des Betrachters schauen. Wir beginnen die Tour nicht mit dem berühmten Angkor Wat selbst, sondern mit den im Umfeld entstandenen Tempeln. Das Schönste kommt dann (fast) zum Schluss. Diese Taktik hat auch den Vorteil, dass wir gegen den Besucherstrom unterwegs sind. Wir besichtigen Tempel um Tempel, denn Angkor besteht aus einer Vielzahl einzelner Bauwerke, die hauptsächlich im 12. Jahrhundert errichtet wurden.

Immer wieder beeindruckend sind die Flachreliefs auf den Wänden der Tempel, die Einblick in den Alltag der Khmer geben bzw. auch das Leben im Tempel reflektieren, als wären sie gerade erst entstanden. Apsara-Figuren, es soll wohl fast 2.000 Stück davon geben, sind allgegenwärtig. Diese Darstellungen der Tempelgöttinnen untescheiden sich alle voneinander.

Jeder einzelne Tempel hat seinen ganz speziellen Charme und Charakter. Über eine Leiter steige ich auf das Gemäuer eines Tempels, erlebe einen tollen Ausblick über den Dschungel und die weitläufigen Tempelanlagen, die sich über ein riesiges Areal ausdehnen. Vor uns tauchen monströse in Stein gemeißelte Gesichter auf. Bayon ist der Name dieses Tempels. Die Figuren schauen in alle Himmelsrichtungen, als hielten sie Ausschau.

Nicht nur für die Hochzeitsfotografen erschließen sich einzigartige Fotomotive, auch Hollywood hat diese atemberaubende Kulisse schon für sich entdeckt. Der Tempel Ta Prohm gelangte zu großer Berühmtheit durch den Kinofilm Tomb Raider.

Hier hat die Natur den Tempel im Griff, die Mauern sind mit Wurzeln und Bäumen zugewachsen. Ein irgendwie skurriler Anblick - und ein Zeichen, wie vergänglich alles ist.

Der Augenblick

Ich muss gestehen, auf diesen Augenblick freue ich mich schon so viele Jahre: Ich stehe vor der Tempelanlage von Angkor.

Stadt der Tempel

Wir erreichen nach einer kurzen Mittagspause mit frischer Ananas nun endlich Angkor Wat, den wohl wichtigsten Tempel in dieser Anlage. Seine fünf Türme, die Lotusblüten symbolisieren, sind das mit Abstand bekannteste Gesicht dieser traumhaften Stadt der Tempel. Der Blick über das Wasser ist einfach fantastisch und geht unter die Haut. Der Gang über die Brücken zum Eingang hat etwas Bewegendes, etwas Mystisches. Wir erkunden die drei Ebenen des Tempels, der sich über zwei Quadratkilometer erstreckt. Es gibt viel zu entdecken und die Zeit verrinnt. Es ist schon sehr spät am Nachmittag, es naht der Sonnenuntergang.

Um den Sonnenuntergang zu genießen besteigen wir eine Tempelanlage in der Nähe auf einem Hügel, dem Phnom Bakheng. Die Aussicht über den Dschungel ist grandios und dann kommt der Augenblick auf den wir alle gewartet haben: Die Sonne färbt den Himmel in einzigartige Rottöne, bis sie dann am Horizont verschwunden ist. Ein Tag geht zu Ende, den ich nie wieder vergessen werde. Ein Tag voll von Eindrücken über eine längst vergangene Kultur, die ihre sichtbaren Spuren hinterlassen hat. Angkor Wat ist zurecht ein Weltkulturerbe, das auch einen religiösen Wandel vom Hinduismus zum Buddhismus durchgemacht hat. Wie auch immer, es war einer der schönsten Orte, die ich je besucht habe.

Rüdiger B., Redaktion reise trends - ganz besondere Momente

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IMPRESSIONEN ANGKOR WAT