Kneipps Geheimtipp: Wasserorte in Bad Bergzabern
Wasser haben sie hier im Überfluss, sei es als Grundwasser oder aus dem Erlenbach, in dessen Tal die Stadt liegt. So wurde hier der erste Kneipp-Lehrpfad Deutschlands errichtet. Auf rund fünf Kilometern verdeutlicht er das Kneipp-Motto: „Alles was wir brauchen,um gesund zu bleiben, hat uns die Natur geschenkt.“
Der Kneipp-Weg in Bad Bergzabern
Der Start ist am Eingang des Kurparks. Dort stehen fünf Säulen, die die Prinzipien einer Kneipp-Kur vermitteln. Wasser, Pflanzen, Ernährung, Bewegung und Lebensgestaltung gehören demnach eng zusammen. Dass zur Lebensgestaltung in der Pfalz auch der Wein gehört, demonstriert der Amberger Brunnen in der Mitte des Platzes. Ab dem neu angelegten Kurpark führt der Weg zum Kräutergarten, der Einblicke in die Heilkraft gibt, die man über die Nahrung zu sich nehmen kann. An einer Wassertrete wird erläutert, wie man richtig kneippt: im Storchengang je nur ein Bein im Wasser und die Arme nur 15 Sekunden untergetaucht.
Der Kneipp-Weg führt nun weiter und bietet auf der Strecke viele Bewegungsimpulse: Stretching, Sprungbalken und eine Wanderung vorbeian Streuobstwiesen und Weinbergen mit einem schönen Ausblick über die Stadt. Der Lehrpfad endet an der Marktkirche, denn zur gesunden Lebensgestaltung gehören nach Pfarrer Kneipp auch Meditation und Besinnung. Die bietet hinter der Marktkirche ein letzter Wasserort: der Weinbrunnen von Gernot Rumpf. Der zeigt nämlich, wie es einem ergeht, der das Wasser meidet und zu viel Wein trinkt: Bei einem Krug sei man zahm wie ein Lamm, bei zwei werde man lustig wie ein Affe, bei drei fühle man sich stark wie ein Löwe und brülle daher. Wer vier Krüge Wein trinkt, könne nur noch grunzen wie ein Schwein.
Michael Landgraf, Glücksorte an der Deutschen Weinstraße, Droste Verlag
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BILDERGALERIE BAD BERGZABERN
