Mit der Seilbahn auf den Tafelberg
Ein atemberaubender Blick auf Kapstadt
Manch einen mag vorab ein mulmiges Gefühl bei der Vorstellung überkommen, dicht gedrängt mit 64 anderen Personen an den 1200 Meter langen Stahlseilen über dem Abgrund zu schweben. Doch keine Sorge – die im Jahr 1997 neu eingesetzten Kabinen sind Schweizer Fabrikate und haben schon viele Millionen Passagiere auf Kapstadts Wahrzeichen befördert, darunter auch so bekannte Persönlichkeiten wie Königin Elizabeth II., Sting, Arnold Schwarzenegger, Tina Turner und Boris Becker.
Mit dem Fondue-Topf unterwegs
Aufgrund ihrer runden Form und ihrer Herkunft haben die Gondeln in Kapstadt den Spitznamen „Fonduetöpfe“ erhalten. Sie sind moderner und weniger wetteranfällig als die rechteckigen Modelle, die bis in die späten 1990er-Jahre im Einsatz waren. Dennoch wird bei starkem Wind der Verkehr auf dem Tafelberg eingestellt – und das manchmal über Stunden. Ist man bereits oben auf dem Plateau unterwegs und der Wind nimmt zu, dann fordert einen das durchdringende Tuten des Nebelhorns auf, sich sofort zur Gondelstation zu begeben.
Der Blick rundum in den Tafelberg Nationalpark
Bei klarem Wetter steigt die Freude mit jedem Meter, den es mit der Seilbahn aufwärts geht. Schon bald nach dem Abheben beginnt sich die Gondel sachte zu drehen, und während der gesamten Fahrt bewegt sie sich einmal um die eigene Achse. So wird jedem Passagier ein Blick nach allen Seiten geboten: auf Kapstadts Hausberge, auf weite Teile der Stadt, den Hafen und die Bucht. Einige der Fenster können geöffnet werden, sodass es möglich ist, Fotos ohne Spiegelung zu machen. Die Gondel trägt einen nicht nur in die Höhe, sondern auch weit zurück in die Erdgeschichte – mit über 260 Millionen Jahren ist der Tafelberg eine urzeitliche Erhebung, die sogar älter ist als die Alpen, die Anden und der Himalaja.
Esther von Krosigk, Glücksorte in Kapstadt, Droste Verlag
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