Einmaliges Farbenspiel in Kolumbiens roter Wüste

Grüne Hügel und Berge, lebendige Städte, so waren meine ersten Eindrücke von Kolumbien. Doch es ändert sich schlagartig, als ich von Villavieja aufbreche, um in die Deserte de la Tatacoa zu fahren.

Die Tatacoa-Wüste

Die Landschaft wirkt trockener, staubiger und es beginnt ein einmaliges Farbenspiel, das ich in dieser Form noch nicht gesehen habe. Die rote Wüste, diese Bezeichnung kommt nicht von ungefähr, verdankt ihren deutschen Namen der Färbung des Gesteins, das je nach Tageslicht in allen erdenklichen Rottönen schimmert. Der Begriff Tatacoa leitet sich allerdings von der hier vorkommenden Schlange ab, deren Ende eine dem Kopf ähnliche Form hat und daher zweiköpfige Schlange genannt wird. Sie ist eher schwarz-weiß gefärbt und selten zu entdecken.

Bizarre Steinformationen in der Deserte de la Tatacoa

Über die Jahrtausende entstanden einmalige bizarre Steinformationen, Täler, Schluchten und trockene Regionen. Aufgrund der Lage zwischen den Kordilleren ist diese Region von allen Seiten vor Regen geschützt, allerdings nicht vor den mitunter sehr hohen Temperaturen. Die Erosion treibt ihre Blüten und schafft eine bezaubernde Landschaft.

Nach den ersten unvergesslichen Eindrücken vom Rand der Straße aus erwandere ich den angrenzenden Teil der Wüste, die sich über mehr als 300 km² erstreckt. Sträucher, Gräser und Kakteen bieten Nahrung und Schutz für die Tiere, die sich hier angesiedelt haben. Ziegen tauchen auf! Kühe, was treibt die wohl hierher? Im Hintergrund sehe ich eine Sternwarte. Sie sieht verlassen aus, zumindest lassen ihre Relikte darauf schließen. Aber ganz so unbewohnt ist sie dann wohl doch nicht. Immer wieder wandert mein Blick auf die Skulpturen, die die Natur geschaffen hat.

Ein Schauspiel am Himmel mit Wolken und Regenbogen

Eine Vielzahl von Wanderwegen führt durch diesen Bereich, doch dazu bedarf es  mehr Zeit als nur einen Nachmittag. Im Hintergrund bauen sich Wolken auf, ein Regenbogen zeigt sich am Himmel. Ein Schauspiel am Himmel und ich stehe hier in der Wüste als Beobachter, denn Regen wird es hier und heute nicht geben. Nur, die Dunkelheit bricht langsam herein und es wird Zeit, diesen einmaligen Ort zu verlassen. Irgendwie erinnert dieses Szenario tatsächlich an die zweiköpfige Schlange, die ihre Feinde irritieren will: die Wüste und das Wolkenspiel.

Rüdiger B., Redaktion reise trends - ganz besondere Momente

Sie möchten auch die Natur Kolumbiens erleben?

Sehr gerne stellt Ihnen das Explorer Fernreisen-Team die passende Tour zusammen!

Hier Anfrage stellen!


IMPRESSIONEN AUS KOLUMBIENS TATACOA-WÜSTE