Convento San Bartolomeo, Residenza d’ Epoca, Piancastagnaio, Toscana
Vom Mittelalter in die Neuzeit
Die über 830 Jahre alte und vor allem bewegte Geschichte aus dem frühen Mittelalter ist heute noch an vielen Stellen im Kloster sichtbar wie auch die aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fresken eines sienesischen Künstlers „Historias de vide de San Bernardino“. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster ausgebaut und so konnte die Zahl der Fraziskanerbrüder erweitert werden. Im Jahre 1816 kaufte Vincenzo Barbini das Kloster, nachdem es von Napoleon Bonaparte im Jahre 1808 geplündert und geschlossen wurde. Seit dieser Zeit ist es im Besitz dieser Familie und ihrer Nachkommen. Im Jahre 2020 hat sich die Familie dann entschlossen, das Kloster in ein Hotel umzuwandeln, sich einen Traum zu erfüllen.
Eine große Historie
Die Geschichte des Klosters, die besonderen Kunstwerke und auch die lange Tradition bilden einen wunderschönen Rahmen für ein unvergleichliches Hotel. Alle Räumlichkeiten sind stilvoll eingerichtet und bieten immer etwas Besonderes. Ob der alte Versammlungssaal, die Bibliothek oder die kleinen Bereiche zum Entspannen. In dieser Atmosphäre fällt es leicht, den Alltag zu vergessen und das Alltägliche hinter den Klostermauern zu lassen.
Auf den Spuren der Franzikanerbrüder
Der wunderbare Garten der Brüder lädt zum Verweilen ein. Die alte Küche der Mönche ist der Ort, wo man das Frühstück einnimmt, wenn man nicht auf der schönen Terrasse Platz nehmen möchte. Das Restaurant mit seinen stilvollen Möbeln und den einmaligen Malereien, die Bar und der Weinkeller sind wirklich einmalig und erinnern sehr an das Leben hinter den Mauern des Klosters. Im anderen Teil des Gartens mit einer grandiosen Aussicht kann man im beheizten Pool baden und die Aussicht auf das Tal um den Monte Amiata genießen. Ein Ausblick, den man so schnell nicht mehr vergessen wird.
Das Ambiente im Convento
Wunderschön dekoriert und ebenfalls mit Wandmalereinen versehen sind die Gänge und die Treppe zu den Kammern der Mönche. Heute liebevoll und großzügig gestaltet fühlt man sich in den Gästezimmern wohl und genießt den Komfort der Neuzeit in jeder Form. Bis hin zum Bad vermischen sich Jahrhunderte. Antikes Mobiliar und dekorative Kostbarkeiten schmücken die Räume und vermitteln dennoch einen Hauch des damaligen Klosterlebens. Aber auch die Entspannung kommt nicht zu kurz, ob im herrlichen Garten oder auch im kleinen aber modernen Spa- und Sauna-Bereich, der stilgerecht eingerichtet wurde.
Jeder Gang durch das Haus eröffnet einem neue Perspektiven auf die Details dieser einmalig schönen Unterkunft in einem sicherlich wenig bekannten Ort, Piancastagnaio, der doch nahe der Städte Siena, Montepulciano oder Montalcinoi liegt. Am Ende waren mir die drei Nächte zu kurz, doch es wird ein Wiedersehen geben, denn das war ein besonderes Hotelerlebnis, das in Erinnerung bleibt.
Rüdiger B., Redaktion reise trends - ganz besondere Momente