Die Autofähre Konstanz-Meersburg

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Fahrt zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang mit der Autofähre Konstanz-Meersburg. Alternativ zu einem kalten Getränk auf dem Oberdeck bietet sich ein exponierter Platz ganz vorne in Fahrrichtung an. Ein ganz klein wenig wie beim Film „Titanic“ – ich bin der König der Welt ...

15 Minuten Glück

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Fahrt zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang mit der Autofähre Konstanz-Meersburg. Alternativ zu einem kalten Getränk auf dem Oberdeck bietet sich ein exponierter Platz ganz vorne in Fahrrichtung an. Ein ganz klein wenig wie beim Film „Titanic“ – ich bin der König der Welt ...

Konstanz liegt in einer exponierten Lage – im Norden der Überlinger See, Richtung Südwesten der Untersee, Richtung Westen der Obersee und südlich schließt sich unmittelbar die Grenze zur Schweiz an. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Grenze zur Schweiz geschlossen und damit war Konstanz zum einzigen Hinterland, dem Burgau, abgeschnitten. Der wirtschafliche Austausch über den Bodensee war daher naheliegend. 1924 genehmigte der Stadtrat der Stadt Konstanz die Planung einer Fährverbindung über den Bodensee. Von der Planung bis zur Realisierung dauerte es dann doch noch vier Jahre. Unterschiedliche Varianten standen zur Diskussion. Letztendlich setzte sich die Variante von Konstanz-Staad nach Meersburg durch. Interessant ist die schon damals offensichtlich bestehende Rivalität der Stadt Konstanz zur Stadt Singen. So sprach die Stadt Singen damals einer solchen Fährverbindung jegliche Wirtschaflichkeit ab.

Willkommen in Meersburg

Am 30. September 1928 war es dann so weit: Die erste Fähre nahm den Fährbetrieb zwischen Konstanz und Meersburg auf. Die 32 Meter lange „Konstanz“ konnte bis zu 15 Fahrzeuge und 200 Personen transportieren. Trotz vieler Skepsis setzte sich der Fährbetrieb mit großem Erfolg durch. Heute pendelt die Fähre teilweise im 15 Minuten-Rhythmus zwischen Konstanz und Meersburg hin und her. Auch bei dichtestem Nebel verkehrt die Fähre sicher über GPS gesteuert. Nur bei ganz starkem Wind und entsprechenden Wellen ist der Fährbetrieb eingeschränkt. Auch viele Einheimische nutzen die Autofähre gerne – bietet die Überfahrt doch 15 Minuten Erholung und vollkommenes Abschalten: ein schwimmender Glücksort. Genug Zeit, das Auto zu verlassen und ganz dem südländischem Flair einen Cappuccino auf dem Oberdeck zu genießen.

Thomas Blasche, Glücksorte am Bodensee, Droste Verlag

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BILDERGALERIE FÄHRE KONSTANZ MEERSBURG