Mit der Fähre auf die andere Seite von Lissabon

Es gibt drei Fährhäfen in der Stadt, die meisten Verbindungen gehen vom Cais do Sodré ab. Von hier aus gelangt man nach Cacilhas, Seixal oder Montijo. Letztere ist die längste Strecke. Von Terreiro do Paço kommt man nach Barreiro und von Belém aus über Porto Brandão nach Trafaria.

Die Fähre nach Cacilhas

Wir nehmen die Fähre nach Cacilhas und entdecken Almada. Cacilhas war einst das Zentrum des Schiffsbaus. Im kleinen Ortskern entlang der Rua Cândido dos Reis, die seit 2012 eine Fußgängerzone ist, befinden sich einige Restaurants. Danach spazieren wir die Rua do Ginjal am Tejo entlang Richtung Westen und „Alt Almada“. Wie schön es ist, einmal die Perspektive zu wechseln, sehen wir hier, denn nun begleitet uns der Panorama-Blick auf Lissabon. Nach einiger Zeit stoßen wir auf das Restaurant Ponto Final mit Terrasse und kleinem Strand. Dahinter gelangen wir zu Grünflächen, Aussichtspunkten, Kirchen und Museen.

Die Statue Cristo Rei - Wahrzeichen Lissabons

Das Wahrzeichen von Almada ist ebenfalls einen Besuch wert: die Christkönig-Statue Cristo Rei. 1959 wurde sie errichtet, ihr Vorbild war die Statue in Rio de Janeiro. Die portugiesische Version ist viel kleiner und nicht so eindrucksvoll für diejenigen, die das brasilianische Original kennen, aber der Rundum-Ausblick lohnt sich dennoch. Der Christus steht auf einem 82 Meter hohen Betonsockel und ist selbst 28 Meter hoch. Ein Aufzug bringt uns auf die Aussichtsplattform. Diese Christus-Statue wurde errichtet, da portugiesische Bischöfe 1942 im Wallfahrtsort Fatima das Gelübde ablegten, eine Statue bauen zu lassen, bliebe Portugal im Zweiten Weltkrieg verschont. Gegen Abend gehen wir zurück ans Tejo-Ufer. Von der Terrasse des Restaurants Ponto Final beobachten wir, wie gegenüber in Lissabon nach und nach die Lichter angehen. Wunderschön!

Christina Weise, Glücksorte in Lissabon, Droste Verlag

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